Wohnbebauung F49, Innsbruck

zwischen den Zeilen“

Die Höttinger Au ist ein heterogen gewachsener, weitläufiger Stadtteil von Innsbruck – Baumärkte, Einkaufszentren und Wohnbauten aus den 60ern und 70ern wechseln sich ab, ohne auf ein eigenes Stadteilzentrum verweisen zu können.

An der Schnittstelle zwischen sich ausdehnendem Zentrum und Peripherie entstand durch Stilllegung einer Tankstelle eine Z-förmige „Restfläche“, die einer Nachverdichtung zugeführt werden sollte. Die städtebauliche Ausgangssituation ist geprägt durch Fragmente einer frühen Blockrandbebauung und einer dominierenden Zeilenbebauung aus den 70ern.

Als Vermittler zwischen den bestehenden Strukturen wurde für das Areal eine zeilenartige Matrix vorgeschlagen, welche Bereiche von Wegen, Plätzen und Bauflächen definiert, wobei sich die sechs Gebäude der Erschließung unterordnen.

Man kann die zweidimensionale Matrix – wie ein Klappbild – entweder als Summe von zeilenartigen Strukturen oder als Volumen mit Einschnitten sehen.

   

Die öffentliche Durchwegung und Findung einer „neuen Mitte“ für das gesamte Quartier war ein wesentlicher Aspekt für die Verortung.

Die Erschließungsstruktur wird im Inneren der Gebäude weitergestrickt und setzt sich im Bereich der Verbindungsgänge (zwei Bauteile teilen sich ein Stiegenhaus) durch die Aufnahme von Blickachsen in Beziehung mit dem Außenraum. Die „rohe“ Materialisierung der Erschließungswege in Sichtbeton und Stahl macht die halböffentlichen Bereiche bis hin zur Wohnungstüre, welche als „Zäsur“ zum Privaten aus Holz ausgebildet wurde, lesbar.Je nach städtebaulicher Gewichtung entstand eine Höhenstaffelung und Versetzung der Gebäude zueinander.

Wie die städtebauliche Anordnung übergeordneten Regeln folgt, wurden auch der Ausformulierung der einzelnen Gebäude „Spielregeln“ zugrunde gelegt. Trotz auferlegter Regeln wurde bewusst Raum für eine spielerische, intuitive Verdichtung der Zeilenstruktur gelassen.

mk

Vielen Dank an David Schreyer, der das Projekt über einen  längeren Zeitraum fotografisch begleitet hat. http://www.schreyerdavid.com

 

Bauherr:
Weinberg Bauträger & Projektentwicklungs GmbH

Planungsbeginn: 03/2013 - Wettbewerb 1. Preis
Fertigstellung: 11/2016

Planung in ARGE mit wiesflecker-architekten

Wettbewerb Neubau Seniorenpflegeheim Saalfelden

Das für die Bebauung zur Verfügung stehende Areal ist geprägt durch das historische Schloss Farmach, einem beachtlichen Höhenunterschied und einem beeindruckenden Ausblick.

Die grundlegende Projektidee zur Situierung und Ausformung des neuen Pflegeheims bildet ein behutsamer Umgang mit dem historischen Bestand, unter Ausnutzung des natürlichen Geländes.

Das Projekt folgt dem natürlichen Geländeverlauf, bettet sich in die Landschaft ein und
gliedert sich in 2 Baukörper, reagiert mit einer Höhenstaffelung auf die Bestandsstruktur.
Der Hauptzugang erfolgt von der Straße her über einen großzügigen Vorplatz und soll zu einer neuen Adressbildung für das gesamte Areal führen.

Der gedeckte Vorplatz dient zum Ankommen und Verweilen. Der Mehrzwecksaal kann durch öffenbare Glaselemente bei Veranstaltungen zum gedeckten Vorplatz hin geöffnet werden und bei Bedarf mit dem Foyer gemeinsam genutzt werden. Es besteht bei gleichzeitiger Nutzung auch die Möglichkeit der Teilung. Die Bibliothek ist ebenfalls dem Foyer zugeordnet und lädt zum Verweilen und Lesen ein.
Besucher werden über den Empfang zu den zwei Erschießungszonen, entlang des Atriums, direkt zu den einzelnen Wohngruppen geleitet.

Das Atrium verbindet alle Ebenen und schafft Sichtbeziehungen im Inneren, sowie nach Außen.

Die Verbindungsebene zu den Bestandstrakten befindet sich im 2.OG und ist zugleich mit zwei Wohngruppen die Hauptebene für diesen Bereich. Von dieser Entwickelt sich jeweils eine Wohngruppe nach unten und eine nach oben.

Das Atrium verbindet alle Ebenen und schafft Sichtbeziehungen im Inneren, sowie nach Außen.
Die Verbindungsebene zu den Bestandstrakten befindet sich im 2.OG und ist zugleich mit zwei Wohngruppen die Hauptebene für diesen Bereich. Von dieser Entwickelt sich jeweils eine Wohngruppe nach unten und eine nach oben.

Die obere Wohngruppe ist einem für alle Bewohner zugänglichen Dachgarten zugeordnet und die untere Wohngruppe verbindet sich über das Atrium mit dem Personalbereich.
Auf private Freiflächen in den einzelnen Wohneinheiten wird bewusst zugunsten allgemeiner Freiräume verzichtet. Für den individuellen Außenbezug werden die Zimmer mit Sitzerkern und Blumentrögen aufgewertet.
Durch die Einbettung in das Gelände ergeben sich in allen Ebenen barrierefreie Verbindungen zu den Außenräumen. Vielfältige Außenraumqualitäten bieten den Bewohnern unterschiedliche Möglichkeiten die Freiräume zu erleben.
Das Projekt verbindet sich barrierefrei mit den bestehenden Wegen und Außenanlagen – vom neuen Vorplatz bis hin zur Eingangsebene von Schloß Farmach.

Die Aufenthaltsflächen in den Wohngruppen bieten unterschiedliche Bereiche und werden durch Höfe zusätzlich belichtet. Diese Höfe bilden bewusst auch einen „Filter“ (Einsicht/Beobachtung) zu den zentral angeordneten Stützpunkten.

Wettbewerb Neubau Volksschule Steinach

Der heterogen gewachsene Schulkomplex soll mit der neuen Volksschule zu einem qualitätsvollen Ensemble ergänzt werden und durch bewusste Setzung mit dem entstehenden Platz eine neue Mitte für beide Schulen definieren - selbständig, aber nicht in Konkurrenz tretend mit dem denkmalgeschützten Gebäude.
Vorgeschlagen wird ein kompakter Baukörper mit räumlichen Qualitäten in der inneren Struktur und im Außenbereich.
Der Ansatz eines minimalen, selbstverständlichen Eingriffs in das Gewohnte bedingt die Schaffung einer Gebäudestruktur, bei welcher der allgemein zugängliche Sportplatz im Erdgeschoß bleiben kann.
Den vorhandenen Bauplatz und das gegebene Gelände nutzend ergibt sich eine halbgeschoßige Versetzung innerhalb der Struktur, welche eine räumliche Verflechtung der verschiedenen Bereiche und der Cluster untereinander ermöglicht - von jedem Cluster aus, ergeben sich vielfältige Blickbeziehungen in andere Ebenen.
Ein vertikal, bei dem die unterschiedlichen Niveaus miteinander verschmelzen und über Sitzstufen entlang der Erschließung großzügige Begenungszonen zwischen den Marktplätzen entstehen.
Durch Schaffung einer zentralen, großzügigen Erschließungszone, mit vielfältigen Möglichkeit zum Verweilen auf Sitzstufen, entsteht ein vertikal erlebbares Raumkontinuum bei dem unterschiedliche Ebenen miteinander verschmelzen.

EU-weit offener Wettbewerb Neubau Volksschule und Funtionssanierung Mittelschule Steinach am Brenner

Modell: Pierre Luigi Atelier

Wettbewerb Wohnbebauung NHT Pradl Ost, Baustufe 3/4 – 1.Anerkennung

Die vorgelegte städtebauliche Interpretation der Südtirolersiedlung wird als Grundstruktur aufgenommen und in seiner Grundstruktur auf einen sich wiederholenden, L-förmigen „kleinsten Nenner“ gebracht.

Die L‘s werden in Abhängigkeit ihrer Umgebung in ihrer Höhe gestaffelt und beschnitten.

Das L am Kirchplatz (südliches L von BT 4) bleibt nur in einem Fragment als weiteres Solitär am Platz erhalten. Dem Platz werden die öffentlichen Funktionen, wie Kinderkrippe und Widum zugeordnet.

In seiner Höhe entwickelt sich dieser aus den Gebäuden an der Türingstraße und bildet dadurch keine Konkurrenz zu den höheren,torbildenen Gebäuden in der Gumppstraße.

Die nördlichen L‘s von Bauteil 3+4 ordnen sich unaufgeregt städtebaulich unter und überlassen den Hauptauftritt dem L, welches einerseits mit dem Hochpunkt am Eck die neue platzbildende Mitte des Quartiers markiert und mit dem niedrigen Teil die Überleitung zum bestehenden Eschenhof ausformuliert.

Im Erdgeschoss befinden sich gedeckte Bereiche welche den Freiräumen zugeordnet sind und als Fahrradabstellplatz dienen.

Die städtebauliche Struktur hat also zwei Hauptakteure, welche zu den öffentlichen Plätzen hin unterschiedlich ausformuliert werden.

Durch Versatz der Baukörper werden vielschichtige Freiraumqualitäten von öffentlich – halböffentlich – privat erzeugt.

Der Eckversatz der L‘s definiert einen Vorbereich zu den charakteristischen Durchgängen, welche zu den halböffentlichen Höfen führen und trägt zur Platzbildung mit den gegenüberliegenden Gebäuden bei.

Die Dachgärten, welche die unterschiedlichen Höhen der Gebäudeteile nutzen, sind jeweils einem Stiegenhaus zugeordnet und dadurch einem kleineren Kreis zugänglich.

Jedes L wird über drei Stiegenhäuser erschlossen, welche in jedem Geschoß einen Mix von größeren „durchgesteckten“ Wohneinheiten und kleineren längsorientierten Einheiten ermöglichen.

Wohnbebauung am Bichl III, Igls – EU-weit offener Wettbewerb

    

Die städtebauliche Ausgangssituation ist geprägt durch die spezielle Lage am Siedlungsrand und der topografischen Herausforderung einer nach Nord-Westen abfallenden Hangsituation.

Entlang der Zufahrtsstraße befinden sich am Südhang verschiedene Einfamilienhausstrukturen, sowie vorangegangene Wohnbebauungen, wie Bichl I+II, welche stark unterschiedliche Bebauungsstrukturen aufweisen.

Die vorhandenen Qualitäten des Ullwalds werden als außergewöhnliche Freiraumqualität direkt vor der Haustüre von den Bewohnern sehr geschätzt und bilden einen wesentlichen Aspekt für die Projektidee.

Das Projekt versteht sich als Vermittler zwischen der bestehenden heterogenen Siedlungsstruktur und einer qualitätvollen Überleitung / Auflösung zum Naturraum hin.

3×3

Das Gelände entwickelt sich über 3 Geländeniveaus, welche jeweils entlang der südlichen Grundgrenze ebnen anschließen. Untereinander werden diese mit Rampen und Liften verbunden.

3 Erschließungszonen sind 3 Plätze vorgelagert, um die sich jeweils 3 Baukörper gruppieren.

Die Gebäude werden der dörflichen Körnung angepasst, kleinstrukturiert in 3 Baukörper gegliedert und erzeugen über den Zwischenraum die gewünschte Durchlässigkeit der Freibereiche zum Wald hin.

Es entstehen somit 3×3 Baukörper, in denen alle Wohnungen mehrseitig belichtet werden.

Von jeder Wohnung ist einerseits der Bezug zur Siedlung und andererseits zum Naturraum hin herstellbar.

Großzügige Loggien mit unterschiedlichen Orientierungen schaffen die Möglichkeit eines qualitätvollen Wohngefühls mit direktem Naturbezug. Private Gärten werden zugunsten der allgemeine Durchgrünung knapp gehalten.

Die aufgelockerte Orientierung der Wohnungen wurde bewusst entgegen einer gleichförmigen Südausrichtung gewählt, um Sichtbeziehungen zwischen Natur, Siedlungsraum und den Bewohnern untereinander zu ermöglichen.

Die vielfältigen Außenraumqualitäten werden beim Durchschreiten entlang von Wegen, Plätzen, Rampen über unterschiedliche Niveaus erlebbar und vernetzen sich mit den natürlichen Außenräumen.

Die Schichtung der Geschoße wird über die Fassaden klar ablesbar – massive Deckenbereiche wechseln sich mit einer Abfolge von Fenstern und hinterlüfteten Fassadenbereichen ab. Für die hinterlüftete Fassade werden verschiedenfarbige Faserzementplatten (Öko skin, Rieder) vorgeschlagen – sichtbar geschraubt, in Anlehnung an eine Bretterschalung.

Jeweils 3 Baukörper werden über ein Stiegenhaus erschlossen, wobei jeder Baukörper für sich mit ca.15x15m übersichtliche Abmessungen aufweist und sich pro Geschoß in zwei Wohnungen gliedert.

Alle Gebäude sind maximal E+2, wobei manche obersten Geschoße nur zum Teil genutzt werden.

Die Wohngeschoße sind mit den Tiefgaragen, Nebenräumen und Außenräumen behindertengerecht erschlossen.

HTL Anichstraße Innsbruck – EU-weiter Realisierungswettbewerb

Die städtebauliche Ausgangssituation ist geprägt durch einen heterogen, über Jahrzehnte gewachsenen, innerstädtischen Schulkomplex.

Die bestehenden Hofbebauungen schaffen es nicht das Areal architektonisch als Einheit ablesbar zu machen und die Erweiterungspotentiale sind räumlich begrenzt.

Für die Erweiterung wird eine Struktur vorgeschlagen, welche den Versuch unternimmt, das gewachsene Konglomerat zu verbinden und ein identitätsstiftendes Signal am Platz zu verorten.

Die Aufstockung setzt sich bewusst zum Platz hin ab und bildet einen neuen Rahmen für den Schulhof, in dem von außen ablesbar der Mehrzweckbereich mit Sitzstufen zu erkennen ist.

Die Höhenstaffelung nimmt die Traufe der Gebäude am Innrain auf und wird zum Stammhaus in der Anichstraße hin eingeschoßig.

 

 

Vielfältige Anbindungsmöglichkeiten zu den bestehenden Trakten prägen das „Brückenbauwerk“. Entlang der Erschließungsachse reihen sich, in ein- bis zweigeschoßigen Raumsequenzen, die verschiedenen Funktionen für Unterricht und Mehrzweck.

Die zwei multifunktionalen Unterrichtsräume können durch mobile Trennwände zusammengeschaltet werden und bilden mit den Sitzstufen, welche als Tribüne Verwendung finden können, eine großzügige Fläche mit zwei-geschoßigen Überhöhen für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten.

Der Mehrzweckbereich kann vom Unterrichtsbereich abgekoppelt betrieben werden und kann somit auch für externe Nutzungen zur Verfügung stehen.

 

 

Die bestehende Dachfläche im E2 wird als Freibereich genutzt – der Teil der dem Mehrzweckbereich zugeordnet ist, kann diesem bei Veranstaltungen als Erweiterungsfläche dienen.

Die Platzgestaltung im Hof wird bewusst reduziert ausformuliert – bestehende Elemente werden z.T. beibehalten und formal weitergestrickt – Sitzbänke, Brunnen, Bäume bilden die wesentlichen Gestaltungselemente.

Seniorenzentrum Zams – Schönwies, EU-Weit offener Wettbwerb

Die städtebauliche Ausgangssituation ist geprägt durch dörflich gewachsene Strukturen. Im Kern hat sich von der Hauptstraße Richtung Süd-Osten eine Achse mit öffentlichen Einrichtungen für Bildung und soziales entwickelt.

Sie vorhandenen Funktionen von Volksschule und Kindergarten schaffen mit dem Sozialzentrum einen gemeinsamen Sozialbereich für das dörfliche Leben.

Die vorhandene Achse mit der Situierung des neuen Seniorenzentrums klar auszuformulieren und das Dorfzentrum mit einem „Grünen Band“ zur Promenade hin zu verbinden, bildet die Grundlage für die Projektidee.

Das „Grüne Band“ kann als Rückgrat für künftige Dorfentwicklungen verstanden werden.

Ein wesentlicher städtebaulicher Aspekt war deshalb eine klare Haltung zur Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen und Freihaltung der Achse zur Schaffung einer generationenverbindenden Erschließungs- und Begegnungszone.

Das Gebäude weist eine annähernd quadratische Außenform auf, welche sich durch Einschnitte und Anordnung von Atrien nach innen hin spielerisch auflockert.

Die 5-eckigen Atrien sind zueinander verdreht und bilden so vielfältige Raumerlebnisse, Blickbeziehungen und Möglichkeiten zur Bewegung auf einem Geschoß.

Wege – Plätze – Außenräume bilden ein Raumkontinuum – es entsteht eine dörfliche Struktur im inneren des Gebäudes und bietet so den Bewohnern ein individuelles Angebot sich zu bewegen, zu beobachten, oder zu verweilen.

Die Wohngruppen mit zugehörigen Wohnbereichen und Freibereichen sind jeweils in zwei Geschoßen organisiert.

Im Erdgeschoß befinden sich alle Allgemeinbereiche, wie Kapelle, Therapie, oder das Cafe, das als Drehscheibe zum öffentlichen “grünen Band“ hin fungiert.

Im Dachgeschoß befindet sich die Übergangsfplege und die Dachterrassen, welche im geschützten Bereich u.a. als Demenzgarten gestaltet werden können.

Bahnhof Mayrhofen – EU-weit offener Wettbewerb

Die städtebauliche Ausgangssituation ist geprägt durch intensive infrastrukturelle Überlegungen, wodurch eine Fläche zur Bebauung generiert wurde.

Ein wesentlicher Aspekt zur Situierung des Bahnhofs auf diesem Areal war das Freihalten der Sichtachse aus dem Zentrum und Schaffung eines großzügigen Vorplatzes.
Das aufeinandertreffen der bestehenden Bebauungsachse aus dem Zentrum auf die Achse der Bahnlinie generiert im Zwischenbereich den Bahnhof.

Das Ankommen bildet einen wesentlichen Aspekt des Projekts.
Wenn man mit dem Zug ankommt, wird man über einen natürlichen Gehfluss zum Busterminal, zur Tiefgarage und zu den Bike & Ride- Stellplätzen verteilt.
Fußläufig gibt es mehrere Möglichkeiten auf das Areal einzusickern.

Bepflanzungen, Brunnen und Sitzgelegenheiten lenken den Gehweg über den Vorplatz zum Gebäude.
Der Busterminal, welcher über die Ausläufer des Daches, sichtbar mit dem Bahnhof verbunden ist, kann durch den Wegfall der geplanten Tiefgaragenabfahrt, im Süd-Westlichen Bereich des Areals bei Bedarf mit einem zusätzlichen Terminal mit direkter Zufahrt aus dem Kreisverkehr und Anbindung an den Bahnsteig erweitert werden.

Das Dach, unter dem sich alle Funktionen befinden, bildet eine zentrale Projektidee. Je nach Funktion, wechseln sich geschlossene, oder in einen Trägerrost aufgelöste Bereiche ab. Durch Knicke und Einschnitte im Dach ergeben sich unterschiedliche Gewichtungen des Außenraums.
Die im Bahnhofsbereich erforderliche Raumhöhe von 6,20m ergibt durch den natürlichen Geländeverlauf eine Unterkante des Daches beim Busterminal von 4,50m.

Im Außenbereich bieten sich unter dem Dach witterungsgeschützte Bereiche zum verweilen an.
Zugunsten einer großzügigen Vorplatzgestaltung für das Ankommen / Verteilen / Verweilen / Abreisen wird der Busterminal mit Umkehrschleife so angeordnet, dass eine Verschiebung des Bahnhofgebäudes in Richtung Süden ermöglicht wird.

Durch Anordnung von zwei Geschoßen innerhalb des Bahnhofsgebäudes ergeben sich unterschiedliche Raumhöhen für das Kundencenter und den anderen Bereichen. Über den Luftraum entstehen im Innenbereich Sichtverbindungen zum oberen Geschoß.

Die Erschließung der Tiefgarage samt Kiss & Ride erfolgt über die Zufahrt des Busterminals.
Über einen Lift sind alle Geschosse barrierefrei erschlossen.    

Visualisierungen: DI Christiane Harm

Pflegeheim Kössen – EU-weit offener Wettbewerb

Die vorgeschlagene Bebauung definiert eine kompakte Gebäudestruktur, welche durch Einschnitte in Form von Lichthöfen „perforiert“ wird. Die Einschnitte weichen den Baukörper auf schaffen die Möglichkeit einer räumlichen Verzahnung mit dem Außenraum.

Die Höfe sind so angeordnet, dass diagonale Beziehungen durch das Gebäude entstehen, wobei die innen liegenden Höfe die natürliche Belichtung aller Bereiche ermöglichen und die außen liegenden Höfe sich zum Außenraum hin öffnen. Für die Bewohnern ergeben sich differenziertes und mehrschichtig erlebbares Raumgefüge (Schutzbedürfnis/Extrovertiertheit), über die sie mit ihrer Umgebung nach individuellen Bedürfnissen in Kontakt treten können.

Das Thema des betreuten Wohnens wird mit einer eigenständigen Atrium-Haus-Bebauung beantwortet, welche sich aus der grundlegenden Bebauungsstruktur heraus entwickelt. Höfe und Wege lassen ein kleingliedriges, dörfliches Gefüge mit Plätzen zum treffen und verweilen entstehen. Eine individuelle Wohnform, in barrierefreier und direkter Nähe zu den Pflegeeinrichtungen im Erdgeschoss, kann so angeboten werden.