Archiv der Kategorie: Wettbewerbe

Pflegeheim Kössen – EU-weit offener Wettbewerb

Die vorgeschlagene Bebauung definiert eine kompakte Gebäudestruktur, welche durch Einschnitte in Form von Lichthöfen „perforiert“ wird. Die Einschnitte weichen den Baukörper auf schaffen die Möglichkeit einer räumlichen Verzahnung mit dem Außenraum.

Die Höfe sind so angeordnet, dass diagonale Beziehungen durch das Gebäude entstehen, wobei die innen liegenden Höfe die natürliche Belichtung aller Bereiche ermöglichen und die außen liegenden Höfe sich zum Außenraum hin öffnen. Für die Bewohnern ergeben sich differenziertes und mehrschichtig erlebbares Raumgefüge (Schutzbedürfnis/Extrovertiertheit), über die sie mit ihrer Umgebung nach individuellen Bedürfnissen in Kontakt treten können.

Das Thema des betreuten Wohnens wird mit einer eigenständigen Atrium-Haus-Bebauung beantwortet, welche sich aus der grundlegenden Bebauungsstruktur heraus entwickelt. Höfe und Wege lassen ein kleingliedriges, dörfliches Gefüge mit Plätzen zum treffen und verweilen entstehen. Eine individuelle Wohnform, in barrierefreier und direkter Nähe zu den Pflegeeinrichtungen im Erdgeschoss, kann so angeboten werden.

    

Bildungszentrum Gerlos – EU-weit offener Wettbewerb

Die topologische Ausgangssituation für das Areal wird durch eine nach Süd-Osten drehenede Hanglage und einer darauf folgenden Ausrichtung der bestehenden, umliegenden Gebäude geprägt.

Das Projekt nimmt diese Verdrehung auf und fügt sich so natürliche in die Umgebung ein.

Die grundlegende Projektidee beschäftigt sich mit dem Spiel der Wahrnehmung des Gebäudes als Großform, oder als Addition von Einzelbaukörpern, wobei der Schwerpunkt im Versuch liegt, im „Dazwischen“ vielfältige Außenräume für unterschiedliche Nutzungen zu schaffen.

Durch Stapelung der Funktionen und Freibereiche wird ein entdecken der 3. Dimension ermöglicht – vielleicht wie man es in einem „Baumhaus“ erleben kann.

Gedeckte Bereiche, Terrassen und Gartenbereiche gliedern die Außenräume über 3 Ebenen, laden zum Entdecken ein und bilden vielseitig erlebbare Freibereiche.

Die Volksschule verfügt im Erdgeschoss über einen Gartenausgang mit Zentralgarderobe, sowie im Kreativbereich im 1. Obergeschoss über gedeckte Bereiche für die Freiklasse, Werkhof und Nachmittagsbetreuung.

Die Kinderkrippe befindet sich mit der Zentralgarderobe im 1. OG und hat direkt vorgelagert ihren geschützten Freibereich.

Der Kindergarten befindet sich im 2. OG mit Terrasse und Gartenausgang im 1.OG, sowie einer Verbindung ins EG zum Gartenbereich.

Die statische Grundstruktur ist auf einen 8x8m- Raster aufgebaut, welcher eine künftige Umnutzung bei veränderten Anforderungen erleichtert.

Über einem einheitlichen Erdgeschoss gliedert sich das Gebäude in zwei Strukturen mit unterschiedlicher Orthogonalität, welche im Zwischenraum einen Freibereich generieren.

In der einen Struktur befindet sich die Volksschule und in der anderen der Kindergarten und die Kinderkrippe.

Die Erschließung erfolgt im EG über einen multifunktionalen Foyerbereich mit Sitzstufen und Einsicht in den Turnsaal.

Darüber liegend befindet sich einerseits der Kreativbereich der Volksschule, sowie die Kinderkrippe mit dem Zugang zum Kindergarten.

Über dem Kreativbereich befindet sich das Cluster-Geschoss, welches über in den Ecken liegenden Klassenbereichen in der Mitte einen Marktplatz aufspannt.

Die Struktur löst sich in einen vielseitig nutzbaren Raster auf, welcher über Möblierung und mobile Trennwände eine flexible Nutzung ermöglicht.

Der Turnsaal verfügt über eine externen Zugang vom Vorplatz und wird, wie auch alle anderen Geschoße und Außenbereiche, über einen Lift barrierefrei erschlossen.

      

 

Wettbewerb Sozialzentrum Zell am Ziller – Anerkennung

Die Ausgangssituation charakterisiert sich durch ein städtebaulich prägendes „Stammhaus“, welches durch Zubauten die letzten Jahrzehnte zunehmend verklärt wurde. Die zur Verfügung stehenden Erweiterungsflächen zur Schaffung eines Sozialzentrums liegen nördlich davon und sind durch öffentliche Erschließungswege abgetrennt.

 

Die vorgeschlagene Bebauung greift die vorhandenen und gewachsenen Durchwegungen auf und definiert an deren Schnittstelle, zur Verortung im Dorf, einen neuen Platz – den Kaiser-Franz-Josef-Platz.

Öffentliche Geh-u. Radwege bringen Leben ins Zentrum – die Bewohner können selbst entscheiden, in wieweit sie daran teilhaben wollen, lieber einen der privateren Außenbereiche aufsuchen, oder einfach von oben zuschauen wollen.

Die grundlegende Projektidee kann als Versuch gesehen werden, dem „Altwerden“ in zentraler Lage mitten im Dorf gerecht zu werden und beschäftigt sich mit dem Aufweichen von Grenzen zum „öffentlichen Leben“ hin.

Das Gebäude fungiert einerseits als städtebauliches Bindeglied zwischen vorhandenen Durchwegungen und Strukturen, definiert aber auch eine Adresse für die Bewohner des Sozialzentrums.

Die bestehenden öffentlichen Wege strukturieren das Sozialzentrum im Erdgeschoss in 3 Bereiche – Stammhaus, Servicebereich und Betreutes Wohnen.Das Thema des bestehenden „Stammhauses“ wird an selber Stelle aufgegriffen und führt so das identitätsstiftende Bild des Haupteingangs, welcher sich in der Achse der Hauskapelle befindet, weiter.

Über dem Erdgeschoss mit den öffentlichen Bereichen, wie Cafe und Veranstaltungssaal, befinden sich zwei Geschoße mit den Wohnbereichen und dem betreuten Wohnen.

Die Wohngeschosse gliedern sich jeweils in zwei Wohngruppen und einem Bereich für das Betreute Wohnen, wobei alle Bereiche barrierefrei durchschritten werden können und so ein Rundgang in jedem Wohngeschoss ermöglicht wird.

Im Dachgeschoss befinden sich die Bereiche für die Tagesbetreuung, sowie die Dachterrasse mit den geschützten Freibereichen, wie Sinnegarten und übersichtliche Rundwege.

Die Außenraumqualitäten gliedern sich in 3 Bereiche – der Kaiser-Franz-Josef-Platz als neue Begegnungszone im Dorf, dem Kräutergarten als beruhigter Bereich und Pufferzone vor dem Haupteingang und dem neuen Spielplatzbereich.

Der Ablauf kann unabhängig in einzelnen Schritten erfolgen.

Anfangs kann mit dem Neubau des „Servicetraktes“ und zwei zusätzlichen Wohngruppen begonnen werden – das alte Stammhaus und der Osttrakt bleiben vorerst unberührt.

In einem weiteren Schritt kann der Trakt für das betreute Wohnen gebaut und nach Übersiedelung der Osttrakt abgebrochen werden. Für die bestehende Arztpraxis wird im neuen Sozialzentrum eine Geschäftsfläche als Ersatz angeboten.

Im letzten Schritt wird das Stammhaus neuerrichtet und das Sozialzentrum zusammengeschlossen.

Um den „autofreien“ neuen Platz zu realisieren, wird östlich eine neue Anbindung der Spitalgasse an die Gerlosstrasse vorgeschlagen. Die Zufahrt zur Tiefgarage, sowie die Anlieferung erfolgt über den Rosengartenweg im Norden des Gebäudes.

Bildungszentrum Lans – EU-weiter, offener Realisierungswettbewerb

Zur Neukonzeption und Erweiterung der bestehenden Gebäudekomplexe wird eine Struktur vorgeschlagen welche die dörfliche Körnung invers als Einschnitte im Volumen abbildet.

Innerhalb der Großform werden dörfliche Kleinstrukturen für unterschiedliche Funktionen geschaffen.

Die Einschnitte werden je nach Anforderung und Situierung als Höfe, Atrien oder Oberlichte ausgebildet.

Entlang der Marktplatzachse entstehen so vielfältige Lernwege für unterschiedliche Raumnutzungskonzepte.

Die Charakteristik eines Straßendorfes ist in der inneren Organisation entlang der Marktplätze durch das gesamte Gebäude ablesbar.

Durch Höfe und Einschnitte entstehen klare Zonierungen in der Wegführung.

Die Organisation des Bildungszentrums über 2 Ebenen nimmt die dörfliche Höhenentwicklung auf und ermöglicht eine übersichtliche Anordnung der einzelnen Bereiche.

Die Volksschule erhält im Cluster-Bereich die Möglichkeit einer Freiklasse und im Kreativ-Bereich einen Werkhof – in der Kinderkrippe bildet ein Spielhof zwischen den Gruppenräumen einen zentralen Freibereich.

Überhohe Gruppenräume im Kindergarten ermöglichen eine 2. Ebene zur räumlichen Erweiterung, von der aus vielfältige Sichtbeziehungen entstehen.

Die Haupterschließung erfolgt über einen gedeckten Vorbereich im Norden des Bildungszentrums und führt einerseits direkt in die Volksschule, oder über eine Rampe zum Kindergarten / Kinderkrippe.

Eine zweite Erschließung wird seitlich, im Westen vom Verbindungsweg her, angeboten, welcher auch den externen Zugang zum Turnsaal und zum Hort ermöglicht.

Der gesamte Kernlernbereich der Volksschule ist auf 1 Ebene organisiert und über eine großzügige Treppe mit dem Kreativbereich räumlich verbunden. Die Verbindungstreppe ist Teil der Aula und kann bei Aufführungen als „Tribüne“ Verwendung finden.

Kindergarten und Kinderkrippe befindet sich auf der selben Ebene – die durchgestrickten Marktplatzbereiche schaffen Blickbeziehungen, welche über ein Atrium gefiltert werden.

Den Gruppenräumen sind als Überleitung zu den Freibereichen überdeckte Terrassenbereiche vorgelagert. Die Freibereiche von Volksschule, Kindergarten und Kinderkrippe sind räumlich voneinander getrennt, wobei die Kinderkrippe als geschützter Bereich mit Spielhof im Süden angeordnet wurde.

Der Turnsaalbereich ist extern erschlossen und kann vom Bildungszentrum abgetrennt bespielt werden, oder in Verbindung mit der Aula und der Galerie für interne Veranstaltungen genutzt werden.

Die Querdurchlüftung erfolgt unter der Terrasse des Kindergartens über einen Lichthof im Süden der Kinderkrippe.

Die externen Zugänge zu Musik und Bibliothek erfolgen über den gedeckten Bereich im Norden.

Der Lift ist an der Schnittstelle zwischen Volksschule und Kindergarten situiert und erschließt alle Ebenen behindertengerecht.

Die klare Außenform des Gebäudes wird durch transluzente Sonnenschutzlamellen gefasst, wobei durch Einschnitte innerhalb der Form vielfältige Außenraumqualitäten und Blickbeziehungen entstehen.

 

 

 

 

 

 

EU-weiter, offener Realisierungswettbewerb
in ARGE mit Andrea Kammerlander

Krankenpflegeschule St. Johann i. Tirol – 3. PREIS – geladener Realisierungswettbewerb

 

Das Areal ist dem Heilungs- u. Pflegequartier zugeordnet, bildet jedoch mit seiner Lage an der für das Stadtentwicklungskonzept wichtigen Verbindungsachse zum Bahnhof ein wesentliches Bindeglied.

Das Gebäude sieht sich als städtebaulichen Drehpunkt einerseits zwischen vorhandenen und künftigen Erschließungswegen – Klinik / Pflegeheim / Krankenpflegeschule – Bahnhof / Zentrum / südl. Entwicklungsgebiet und andererseits als Überleitung zwischen verschiedenen Quartieren – Tourismus- u. Shoppingzone / Heilungs- u. Pflegebereich.

Durch Situierung und Zuschnitt des Gebäudes wird das „Grüne Band“ in verschiedene Außenraumqualitäten zoniert und ein hoher Anteil an Freihalteflächen für künftige Erweiterungen der Klinik- u. Pflegeeinrichtungen erhalten.

Östlich der Pflegeschule ergibt sich eine Parklandschaft, welche in Verbindung mit der Esplanade das „Einsickern“ Richtung Zentrum ermöglicht und das Grüne Band als Erholungs- u. Ruhebereich Richtung Bahnhof erweitert.

Westlich geht der Außenraum in ein „Plätze und Wege“ – Netz Richtung Zentrum über

Der Ausschnitt für den überdeckten Zugang in der Sockelzone ermöglicht eine räumliche Verzahnung mit dem städtebaulich verbindenden Element des Grünen Bandes / Esplanade.

Die Mosaikfassade bildet eine monolithische Hülle und verstärkt die Projektidee des Gebäudes als „Pavillion im Park“.   

 

Das Grünraumkonzept setzt sich im Inneren des Gebäudes durch drei „Lichthöfe“ fort.

Um diese drei Höfe, von denen einer als Atrium ausgeführt wird, situieren sich Foyer/Aula und Marktplatzbereiche.

Vertikale Blickbeziehungen zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen werden, trotz räumlicher Trennung, ermöglicht.

Die Funktionsbereiche Seminar / Simulation / Verwaltung befinden sich mit direkten Zugang vom Foyer im Erdgeschoss.

Der gesamte Lernbereich befindet sich im Obergeschoß und wird um den zentralen Marktplatz organisiert.

Der Marktplatz wird über zwei Oberlichten und das Atrium belichtet. Der Zugang der Schüler erfolgt direkt von den Garderoben im EG über eine eigene Stiege.

Das Gebäude wird über zwei getrennte Stiegen erschlossen, wobei die südliche Stiege als brandschutztechnisch abschließbares Treppenhaus mit direktem Zugang ins Freie ausgebildet werden kann.

Dieser Ausgang kann in direkter Nähe zum Lastenlift auch für Anlieferungen verwendet werden.

Die innere Struktur ermöglicht durch „bandartige“ Anordnung der Räume rund um den zentralen Erschließungsbereich eine hohe Flexibilität im Hinblick auf funktionelle Veränderungen.

geladener Realisierungswettbewerb                                                                     in ARGE mit Arch. DI Andrea Kammerlander

 

BG/BRG Sillgasse, Innsbruck – ANERKENNUNG – EU-weiter, offener Realisierungswettbewerb

Städtebauliche Einfügung

Die Städtebauliche Rolle des historischen Kernbaus, welcher zu wesentlichen Baudenkmälern in Verbindung steht, soll durch bewusste Setzung der neuen Baukörper verstärkt werden.

Mit dem Aspekt der identitätsstiftenden Wirkung des Stammhauses wird dies zur zentralen Projektidee.

Die derzeit heterogen wirkende Bebauung soll durch Schließung der Blockrandbebauung städtebaulich verortet und beruhigt werden.

Das Freispielen der charakteristischen Bestandsbauten (Stammhaus, Konservatorium) bildet das Gerüst für die vielschichtige Vernetzung des Schulareals mit der Stadt.

Die Durchwegung erfolgt abgestuft – von öffentlichen Bereichen außerhalb des Blockrandes, bis zu halböffentlichen/privaten Bereichen im Innenhof.

In der neu definierten Hofqualität übernimmt der prägende Konservatoriumsbau eine zentrale Rolle. Durch abrücken der Neubauten wird diesem mehr Raum gegeben und es entsteht für das Schulareal ein geschützter Freibereich zur individuellen Nutzung.

Die formal eigenständig ausformulierten Baukörper reagieren auf die Durchwegung und Vernetzung und nehmen sich in ihrer Höhenentwicklung zu den historischen Gebäuden hin bewusst hin zurück.

Gebäudetypologie

Zwischen dem historischen Stammhaus und dem Neubau spannt sich ein Foyerbereich auf, welcher einerseits von Norden, aber auch von Süden, über den Schulhof betreten werden kann.

Das Foyer verflechtet die Turnsäle räumlich mit den Multifunktionsbereichen und kann mittels frei zugänglichen Sitzstufen für Schüleraufenthalte genutzt werden.

Alle Multifunktionsflächen befinden sich im räumlichen Verbund und können flexibel zusammengelegt werden, um verschiedensten Anforderungen gerecht zu werden. Zum Schulhof hin können diese Nutzungen in den Außenbereich erweitert werden.

Das Stammhaus beinhaltet weiterhin die Verwaltung und Sonderunterrichtsräume. Durch Neustrukturierung der Stiegenhausbereiche mittels großzügigen, multifunktionalen Flächen, kann dies das Zentrum für den gesamten Schulkomplex werden.

Die Nachmittagsbetreuung befindet sich in direkter Nähe zu den Multifunktionsflächen, wurde aber bewusst durch eine „Gasse“ getrennt und bildet mit dem Bewegungsraum eine Einheit – auch für externe Nutzungen.

In diesem Baukörper, welcher den Blockrand Richtung Süden schließt, werden die Geschoßhöhen des Bestands aufgenommen, um die Nutzungen in direktem Verbund mit dem Stammhaus zu erweitern und

eine übersichtliche Clusterbildung zu ermöglichen.

Der blockrandschließende Baukörper Richtung Westen nimmt alle Stammklassen-Cluster mit zugehörigen Freibereichen für offenes Lernen auf. Die Gebäudestruktur ist so ausgelegt, dass die Bereiche für offenes Lernen frei wählbar und flexibel mit Stammklassen tauschbar sind.